Der Leitfaden zum perfekten Lichtkonzept für Ihr Eigenheim

Ein durchdachter Beleuchtungsplan hilft dabei, Licht sinnvoll zu positionieren und somit ein harmonisches Lichtkonzept zu gestalten. In diesem Blog-Artikel zeige ich Schritt für Schritt, wie ein professioneller Beleuchtungsplan erstellt wird.
Was ist überhaupt ein Beleuchtungsplan?
Ein Beleuchtungsplan ist eine Darstellung aller Kabelauslässe, Lichtquellen, Schaltkreise und technischen Angaben. Diese Angaben benötigt man für eine professionelle Lichtgestaltung.
Dabei wird berücksichtigt, welcher Bereich wie stark beleuchtet werden sollen – sowohl funktional als auch ästhetisch. Somit umfasst der Plan die genaue Position mit Vermaßung, die Art der Leuchten, die Lichtfarbe und den Lichtstrom. Im Detail kann auch der Abstrahlwinkel, die Leistung der Leuchte und das gewünschte Dimmverfahren in dieser Planung angegeben sein. Somit enthält ein Beleuchtungsplan alle relevanten Details für die Ausführung durch einen Elektriker.

Welche Unterlagen brauche ich zum Starten?
Als erstes braucht man einen detaillierten Grundriss der Räume und die Schnitte durch das Gebäude. Der beste Zeitpunkt für die Lichtplanung ist direkt nach Werkplanung. Es müssen also alle Fenster, Türen und Wände festgelegt sein. Auch die Möblierung sollte in diesem Grundriss bereits eingezeichnet sein, damit das Lichtkonzept genau auf den Innenraum zugeschnitten werden kann.
Dieser Plan kann als PDF vorliegen, oder auch als Vektordatei. Wenn später eine detaillierte Ausarbeitung gewünscht wird, ist immer ein CAD-Datei (DWG oder DXF) von Vorteil.
Zu folgenden Dingen sollte man Entscheidungen treffen oder sich genauer informieren:
- Welche Lichtfarbe?
- Welches Dimmverfahren?
- Wie nutze ich die Räume?
- Welche Leuchten gefallen mir?
- Welche Lichtstimmung möchte ich erreichen?
- Was kostet ein Kabelauslass?

Welche Angaben gehören in den Beleuchtungsplan?
- Kabelauslass Position
- Wandauslass Position
- Vermaßung der Kabelauslässe
- Nummerierung der Schaltkreise
- Angabe zur Dimmung
- Technische Hinweise *
- Schutzarten der Leuchten
* Zu technischen Hinweise gehören z.B. die Unterbringung der Treiber (Betriebsgeräte), die Einbautiefe der Leuchten, die Revisionsöffnungen, Einspeisung von Lichtsystemen, der Einsatz von Bewegungsmeldern, evt. die Lumen-Angaben der Leuchten
Tipps für eine gelungene Planung
- Indirektes Licht schafft eine schöne Atmosphäre und erzeugt weiche Übergänge
- Schaffe Lichtinseln statt eine einzige zentrale Lichtquelle zu planen
- eine helle Beleuchtung sorgt für Sicherheit vor allem auf Treppen und im Arbeitsbereich
- Leuchten sollten so positioniert werden, dass auf Arbeitsflächen keine Schatten entstehen
- auch die spätere Umnutzung von Räumen sollte von Anfang an bedacht werden
Wie starte ich nun genau mit dem Beleuchtungsplan?
Als erstes ist das Design entscheidend. Welche Leuchten Produkte gefallen mir? Welche Lichtwirkung möchte ich erreichen? Dazu kann man sich im Internet oder in Fachgeschäften inspirieren lassen. Möchte ich eine Leuchte, die indirekt abstrahlt und meine Decke höher wirken lässt? Mag ich Wandleuchten? Kann ich mir ein Lichtsystem wie z.B. eine dezentes 48V System vorstellen? Wie flexibel soll meine Beleuchtung sein? Bin ich Fan von Deckeneinbau Downlights?
Wenn man sich über diese Dinge Gedanken macht, findet man sehr schnell den eigenen Geschmack heraus. Oft sind 2-3 Produkte dabei, die einem so gut gefallen und zu einem Must Have werden.
So entsteht das Lichtkonzept.
Ist mein Geschmack technisch umsetzbar?
Dazu klärt man ein paar bautechnisch Gegebenheiten:
- ist eine Einbau Leuchte überhaupt in der Deckenkonstruktion möglich?
- lässt die Raumhöhe eine Abhangdecke zu?
- kann ich Treiber in den Wänden oder der Decke unterbringen und an welchen Stellen?
- wo kann ich z.B. bei einem offenen Dachstuhl Leuchten positionieren?
Achsen, Anzahl und Positionen
Wichtig ist es, Leuchten in einer Reihe oder als einzelne Gruppen zu positionieren. Raumachsen können hierzu idealerweise aufgenommen werden. Oft wirkt eine ungerade Anzahl der Leuchten harmonischer als eine gerade Anzahl. Auch die gleichen Abstände zwischen Leuchten sind wichtig. So hat z.B. in einem längeren Flur jeder Abstand das gleiche Maß. Durch diese gestalterischen Faktoren entstehen Harmonie und ein einheitliches Lichtkonzept.
Zudem können Fensterflächen durch Licht betont werden. So entsteht auch bei Nacht der Eindruck, dass Licht von der Fensterseite in den Raum kommt.

Der Beleuchtunsgplan mit dem gewissen Extra
Um ein absolut perfekten Beleuchtungsplan zu erstellen, kann man eine Symbolik für jede Leuchte entwerfen und mit einer separaten Legende genau beschreiben, wo sie sich im Plan befindet. Dazu gibt es in der Legende dann alle Informationen wie Einbau Möglichkeiten, technische Daten zur Leuchte, Treiber-Unterbringung etc. So kann der Elektriker sogar jede Leuchte ohne Rückfrage montieren.
Dazu kann von wichtigen Bereichen immer eine Lichtberechnung erstellt werden. Hier definiert man z.B. die ideale Leuchte mit der richtigen Lumen-Angabe für die Arbeitsplatte in der Küche.
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Vorraussichtlich Mai 2025