Was ist der richtige Abstand und die ideale Anordnung?
Deckenspots sind eine beliebte Wahl, um ein Wohnzimmer oder auch andere Räume zu beleuchten. Doch wie viele Spots sind notwendig, in welchem Abstand sollten sie montiert werden und wie kann man sie optimal anordnen?
In diesem Artikel gebe ich eine praktische Anleitung, um die perfekte Beleuchtung im Wohnzimmer zu planen.
Strahler, Downlights oder Spots – es gibt viele Bezeichnungen für die Grundbeleuchtung eines Raumes. Ich verwende lieber den Begriff Downlight.
Wovon ist die Anzahl anhängig?
Zuerst möchte ich hier klarstellen, dass es keine allgemeingültige Antwort gibt. Denn die Anzahl, der Abstand, der Abstrahlwinkel und die Anordnung sind von verschiedenen Faktoren abhängig:
Größe des Raumes: Je größer der Raum, desto mehr Spots werden benötigt.
Grundrissgestaltung: Sollen die Downlights gleichmäßig verteilt werden oder an der Innenarchitektur und Möblierung angepasst sein?
Lichte Raumhöhe: Es macht einen Unterschied, ob der Raum 2,90m hoch ist oder nur 2,45m.
Funktion des Raumes: Wie wird der Raum genutzt? Ist es ein Wohnzimmer, in dem man Gemütlichkeit braucht oder ein Homeoffice, in dem man arbeitet
Bedürfnisse der Bewohner: Jeder Mensch empfindet Licht anders und benötig eine andere Helligkeit im Raum. Möchte man auf dem Sofa lesen oder nur fernsehen?
Möblierung: Eine gute Lichtplanung orientiert sich an der Möblierung. Was soll betont werden? Wo hängen Bilder? Wo stehen Schränke?
Lichtstrom der Leuchte: Die Anzahl ist anhängig vom Lichtstrom des Downlights. Es gibt verschiedene Produkte mit unterschiedlichen Lumen-Angaben.
Farbe und Reflektion: Sind die Wände sehr dunkel gestaltet, schlucken sie besonders viel Licht. Zudem ist auch die Reflektion nicht zu verachten.
Die ideale Anordnung planen
Die Anordnung der Downlights sollte auf die Nutzung des Wohnzimmers abgestimmt sein. Man kann sie für unterschiedliche Beleuchtungslösungen einsetzen.
Allgemeinbeleuchtung: Die Downlights werden gleichmäßig in einem Gittermuster angeordnet, um den gesamten Raum auszuleuchten.
Akzentbeleuchtung: Die Downlights werden platziert, um bestimmte Elemente wie Regale, Bilder oder Möbelstücke zu betonen.
Arbeitsbereiche: Im Bereich eines Arbeits- oder Lesebereichs sollten mehr Leuchten mit direktem Licht angebracht werden.
Dimmung: Dimmbare Downlights können in ihrer Lichtintensität je nach Tageszeit und Stimmung angepasst werden.
Den richtigen Abstand wählen
Der Abstand zwischen den Downlights beeinflusst die Lichtverteilung. Auch hier ist die Lichtverteilung abhängig von verschiedenen Faktoren wie Raumhöhe, Montageabstand und Abstrahlwinkel.
Pauschal kann man somit aber folgende Maße als Richtwerte annehmen:
Zwischen den Downlights : 1 bis 1,5m Abstand.
Zu den Wänden: Mindestens 50 bis 80cm, um unschöne Schlagschatten an den Wänden zu vermeiden.
Zu Schränken oder hohen Regalen: hier hat sich der Abstand von 40cm bewährt.
Wie viele Downlights braucht ein Wohnzimmer?
Man kann grob sagen, dass bei einem Wohnzimmer von 25qm mit einer Raumhöhe von 2,50m eine Anzahl von mindestens 15 Downlights (800 lm/ pro Downlight) sinnvoll ist. So garantiert man eine gleichmäßige und gute Beleuchtung. Es ergibt sich somit die Anzahl von 16 Stück Downlights für 25qm. Also 1 Stück für ca. 1,5qm. Dann erhalten wir auf der Nutzeben von 0,85cm einen Wert von 320lx (Beleuchtungsstärke) durchschnittlich im Raum.
Hier wurde aber weder die Möblierung berücksichtigt, noch wo man gerne mehr Licht haben möchte und wo etwas weniger. Außerdem wird in keiner Weise die Innenarchitektur unterstützt oder beachtet. Auch die Möblierung, Bilder oder das Spiel von Licht und Schatten spielt hier eine Rolle. Ich kann somit nur von dieser Methode einer Lichtplanung abraten.
Ist das wirklich eine schöne Lichtlösung?
Downlights nur in Teilbereichen einzusetzten ist eine schönere Lösung.
Warum möchte ich gerne erklären: Diese Art der Beleuchtung strahlt nach unten ab. Die Decke bleibt dunkel und somit wird sie nicht als Reflektionsfläche genutzt. Indirekte Beleuchtung, die auch die Decke anstrahlt, macht einen Raum viel gemütlicher, wohnlicher und akzentuierter. Und dazu kann dieser Effekt sogar Räume höher wirken lassen.
Dazu bin ich nicht der Fan einer gleichmäßigen Ausleuchtung in Räumen, in denen man mit Licht Gemütlichkeit und ein wohnliches Ambiente zaubern möchte. Gerade der Kontrast von Licht und Schatten macht einen Raum spannend. Das Betonen eines tollen Bildes oder einer Vitrine und zusätzlich eine zurückhaltende Beleuchtung des Ruhebereichs sind für mich hierbei genau das, was eine harmonische Lichtgestaltung ausmacht.
Lichtsuppe ist nicht meine Art, einen privaten Raum zu planen. Ich lege großen Wert darauf, die Innenarchitektur eines Gebäudes zu unterstreichen und vor allem die Bedürfnisse der Bewohner zu beachten. Aus diesem Grund mische ich Downlights gerne mit Produkten, die ein Hingucker sind und zusätzlich eine tolle Lichtwirkung erreichen.
Mein Fazit
Die Planung der richtigen Anzahl und die Anordnung von Downlights im Wohnzimmer erfordert etwas Vorarbeit, lohnt sich aber immer! Denken Sie daran, die Spots an Ihre individuellen Bedürfnisse und die Innenarchitektur des Raums anzupassen.
Sollten Sie eine ganz individuelle Planung wünschen, vereinbaren Sie gerne ein unverbindlichen Kennenlern-Termin und wir besprechen hierzu unsere Zusammenarbeit.