Die wichtigsten Regeln für Deine Raumbeleuchtung
Zunächst solltest Du Dir überlegen, was Dir bei der Beleuchtung besonders wichtig ist. Was hat Dich bisher gestört? Was hat Dir gut gefallen – zum Beispiel, wenn Du bei Freunde zu Besuch warst? Wie flexibel soll Deine Beleuchtung sein? Möchtest Du Räume später anders nutzen oder sollen die Leuchten flexibel bleiben, falls Du z.B. den Esstisch für Gäste ausziehen möchtest?
Erst wenn Dein Grundriss und Deine Möblierung feststehen, solltest Du die genaue Ausarbeitung der Kabelauslässe beginnen. Natürlich macht es auch vorher Sinn, schon über Lichtideen und Leuchten nachzudenken. Aber eine genaue Planung sollte die komplette Einrichtung, die Farben und Deine Bedürfnisse mit einbeziehen.
Folgende Punkte geben Dir eine Hilfestellung, auf was Du achten kannst und was Du somit bei der Beleuchtung entscheiden solltest.
Mehrere Lichtquellen einplanen in Wohlfühlräumen wie Wohnzimmer & Schlafzimmer
Verschiedene Lichtarten: Verwende eine Kombination aus Grundbeleuchtung (z.B. Deckenleuchte), Akzentbeleuchtung (Strahler, die z.B. ein Bild hervorheben) und Arbeitsbeleuchtung (beispielsweise Leuchte im Büro mit dem Hinweis Bildschirmarbeitsplatz geeignet)
Zonen schaffen: Jeder Raum sollte verschiedene Lichtzonen haben, die unterschiedliche Aktivitäten unterstützen, wie Lesen, Arbeiten oder Entspannen.
Lichtfarbe oder Farbtemperatur der Leuchte
Warmweißes Licht (2700-3000 Kelvin) für Wohn- und Schlafbereiche, da es eine gemütliche Atmosphäre schafft.
Neutralweißes Licht (3500-4500 Kelvin) für Arbeitsbereiche wie das Büro oder Homeoffice, um die Konzentration zu fördern.
Tageslichtweiß (über 5000 Kelvin) in Räumen, die eine kühlere Beleuchtung erfordern, wie in der Werkstatt oder dem Hobbyraum.
Dimmung der Beleuchtung
Dimmbare Leuchten ermöglichen eine flexible Anpassung der Helligkeit an die jeweilige Stimmung oder Tageszeit.
Verwende Dimmer oder Beleuchtungssysteme (Smart Home), die steuerbar sind und so auf jede Situation eingestellt werden können.
Nachhaltigkeit der Leuchten
LED-Leuchten können fest verbaute Leuchtmittel oder Retrofits enthalten. Entscheide, was für Dich die beste Lösung ist. Beides hat Vor-und Nachteile.
Funktionalität und Ästhetik kombinieren
Achte darauf, dass die Leuchten zum Stil der Einrichtung passen, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
Verbinde Räume, in dem Du die Formensprache der Leuchte und die Lichtwirkung wiederholst.
Pendelleuchten über dem Esstisch oder Designerleuchten als Eyecatcher können den Raum aufwerten und ein toller Hingucker sein.
Mische nicht zu viele verschiedene Produkte. Eine gute Mischung aus ein paar optischen Highlights und einer zurückhaltenden Beleuchtung ist ideal.
Schattenspiele und Reflexionen
Nutze gezielt Spiegel und helle Oberflächen, um das Licht im Raum zu reflektieren und zu verstärken.
Licht und Schatten macht Räume spannend und kann somit gezielt für ein Lichtkonzept eingesetzt werden. Es sollte jedoch nicht zur Stolperfalle z.B. auf den Treppenstufen werden.
Vermeide Blendungen, indem du Leuchten so positionierst, dass sie nicht direkt ins Auge strahlen. Dies ist vor allem beim Arbeiten im Büro sehr wichtig, aber auch beim Fernsehen und am Esstisch.
Folgende Punkte solltest Du vor einer Lichtplanung klären:
Was kostet ein Kabelauslass bei Deinem Bauunternehmen oder Deinem Elektriker?
Was kostet eine Betoneingießtopf?
Welche technischen Möglichkeiten gibt es?
Welche Art der Steuerung soll eingebaut werden?
Werden 3-adrige oder 5-adrige Kabel verlegt?
Ist die Werkplanung abgeschlossen?
Steht der Möblierungsplan?
Dies sind wichtige Informationen, um eine gute Lichtplanung zu starten. Sollte ein zusätzlicher Kabelauslass sehr teuer sein, kann man dies direkt bei der Planung berücksichtigen und hält so die Baukosten im Griff.
Umsetzung für den Nicht-Profi
Starte mit einer Raumanalyse: Überlege, welche Aktivitäten in jedem Raum stattfinden und welches Licht dafür benötigt wird.
Schau Dir an, welche Lichtfarbe zu Dir passt (2700K und 3000K sind beide warmweiß). Passend zum Material und Farbe wirst Du sicher eine Lichtfarbe bevorzugen.
Experimentiere mit mobilen Lichtquellen wie Steh- oder Tischleuchten, bevor du dich für feste Installationen entscheidest. Auch Downlights oder Strahler kann man als Muster einmal vor Ort ausprobieren und so die Lichtwirkung besser abschätzen.
Kläre mit anderen Gewerken, die Leuchten einbauen wie z.B. dem Küchenbauer, welche Lichtfarbe er einbaut. Lichtfarben innerhalb eines Raumes sollte man nicht mischen.
Nutze smarte Beleuchtungssysteme, die einfach über Apps gesteuert werden können, um flexibel auf unterschiedliche Bedürfnisse zu reagieren.
Hole dir professionelle Beratung, wenn du größere Änderungen planst, um sicherzustellen, dass die Beleuchtung passend und effizient ist. Zusätzlich kann mit Hilfe einer Lichtberechnung genau die Lumen-Angabe der Leuchte bestimmt werden, damit Du wirklich am Ende die perfekte Beleuchtungsstärke z.B. auf der Küchenarbeitsfläche bekommst.
Diese Punkte helfen, eine durchdachte und angenehme Lichtgestaltung zu Hause umzusetzen.
Solltest Du weitere Fragen haben oder Unterstützung für Dein Projekt benötigen, freue ich mich auf ein unverbindliches Kennenlernen.